Studie zu Männerperspektiven

Studie zu Männerperspektiven

Was denken Männer über das Thema Gleichstellung in Deutschland?

Um eine echte Gleichstellung zu erreichen ( #sdg5 #2030agenda ), brauchen wir die Männer.

Deshalb haben wir uns über die neue Studie “𝗠𝗮̈𝗻𝗻𝗲𝗿𝗽𝗲𝗿𝘀𝗽𝗲𝗸𝘁𝗶𝘃𝗲n” sehr gefreut.

Und wir sind zum großen Teil erleichtert und froh. 😆 Aber ein bisschen Sorge haben wir auch. 🤔

• Insgesamt zeichnet sich eine 𝗽𝗼𝘀𝗶𝘁𝗶𝘃𝗲 𝗩𝗲𝗿𝗮̈𝗻𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴. Eine große Mehrheit der Männer findet #gleichstellung richtig und wichtig. Positive Haltungen und Einstellungen haben zugenommen.
• Immer mehr Männer glauben, dass Gleichstellung für den 𝗭𝘂𝘀𝗮𝗺𝗺𝗲𝗻𝗵𝗮𝗹𝘁 𝗱𝗲𝗿 𝗚𝗲𝘀𝗲𝗹𝗹𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 𝘄𝗶𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴 𝗶𝘀𝘁. Der Anteil wächst auch mit dem Alter der Männer.
• Die überwiegende Mehrheit der Väter sind der Ansicht: In Unternehmen sollte es für Väter genauso akzeptiert sein wie für Mütter, ihre 𝗘𝗿𝘄𝗲𝗿𝗯𝘀𝗮𝗿𝗯𝗲𝗶𝘁 𝘇𝘂 𝗿𝗲𝗱𝘂𝘇𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻, um sich um die 𝗞𝗶𝗻𝗱𝗲𝗿 zu kümmern. Dieser Anteil wächst mit dem heranwachsenden Kind – je älter ein Kind ist, desto mehr wünschen sich Väter, dass sie ihre Erwerbsarbeit reduzieren können.
• 65% der Männer haben eine Ablehnung oder weitgehende 𝗗𝗶𝘀𝘁𝗮𝗻𝘇 𝘇𝘂𝗺 𝗠𝗮𝘀𝗸𝘂𝗹𝗶𝘀𝗺𝘂𝘀.
• ABER 35% sind für die Argumente von Maskulismus empfänglich oder sind überzeugte Maskulisten. 😮 (Das ist erschreckend viel!)
• Die Mehrheit der Männer sind der Meinung, dass die Gleichstellungspolitik zu wenig für Männer und Frauen macht und dass die Bedürfnisse und Anliegen von Männern und Frauen mehr im Fokus der Gleichstellungspolitik stehen soll.
• Ziemlich krass ist die Typologie der Haltungen von Männern zur 𝗚𝗹𝗲𝗶𝗰𝗵𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝘂𝗻𝗴𝘀𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝗸: 37% sind Befürworter einer aktiv-offensiven oder moderaten Gleichstellungspolitik. 32% sind Gegner! 31% sind desinteressiert.

Genau diese letzten Zahlen reflektieren unsere bisherige Wahrnehmung der Haltung der Männer. Ein Drittel positive und engagiert, ein Drittel uninteressiert und distanziert und ein Drittel gegen Gleichstellung und für Erhaltung der aktuellen Machtstrukturen.

Aber wir entscheiden uns bewusst für Optimismus und Positivismus. 😁
Überall gibt es Männer, für die die Gleichstellung selbstverständlich ist. Die gerne ihr Teil dazu beitragen möchten und dies immer mehr tun. Ob beruflich ober privat.

Letztendlich haben sie verstanden, dass sie von der Gleichstellung von Frauen und Männer genauso viel haben als Frauen.

Die Studie ist sehr zu empfehlen! Hier findet Ihr die Studie “Männerperspektiven

Die Studie “Männerperspektive” ist eine sozialwissenschaftliche Repräsentativbefragung im Auftrag des Bundesforum Männer – Interessenverband für Jungen, Männer & Väter e.V.
Autor der Studie ist: 𝗣𝗿𝗼𝗳. 𝗗𝗿. 𝗖𝗮𝗿𝘀𝘁𝗲𝗻 𝗪𝗶𝗽𝗽𝗲𝗿𝗺𝗮𝗻𝗻 𝘃𝗼𝗺 𝗗𝗘𝗟𝗧𝗔-𝗜𝗻𝘀𝘁𝗶𝘁𝘂𝘁 𝗳𝘂̈𝗿 𝗦𝗼𝘇𝗶𝗮𝗹- 𝘂𝗻𝗱 𝗢̈𝗸𝗼𝗹𝗼𝗴𝗶𝗲𝗳𝗼𝗿𝘀𝗰𝗵𝘂𝗻𝗴 𝗚𝗺𝗯𝗛

#maleallies #diversity #diversityrecruitment #strongertogether

Frauen in der Unternehmenswelt: Zahlen, die zum Handeln auffordern

Frauen in der Unternehmenswelt: Zahlen, die zum Handeln auffordern

Der folgende Beitrag bezieht sich auf die Studie von Women in the Workplace 2023 von McKinsey & Company und den zusammenfassenden Blog-Beitrag von  Emily Field, Alexis Krivkovich, Sandra Kügele, Nicole Robinson, and Lareina Yee

Den gesamten Beitrag könnt ihr hier nachlesen: Woman in the Workplace 2023

Grafik zur Entwicklung des Anteils des Frauen in verschiedenen Berufsstufen von 2018 - 2023

Die Einbindung von Frauen in die Unternehmenswelt hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte verzeichnet. Vieles hat sich verbessert und vieles bleibt zu tun! Ein Blick auf die Zahlen und Strukturen zeigt: Der Weg zur wahren Gleichstellung ist noch weit. Die Unternehmenshierarchien zeigen weiterhin einen beunruhigenden Trend: Je höher die Position, desto seltener sind Frauen vertreten. Ist es das Resultat tief verwurzelter Rollenbilder oder gibt es greifbare Hindernisse, die Frauen daran hindern, die höchsten Ebenen der Unternehmensleiter zu erklimmen? Wir fragen uns: Warum gibt es trotz Fortschritten immer noch so wenige Frauen in höheren Führungspositionen in Unternehmen? Sind es traditionelle Rollenbilder, die die Beförderung von Frauen in höhere Unternehmenspositionen beeinflussen oder verhindern? Oder eher strukturelle Barrieren in Unternehmen, die Frauen den Aufstieg erschweren?

In diesem Blogbeitrag wollen wir nicht nur auf diese wichtigen Fragen eingehen, sondern auch den Raum schaffen, Erfahrungen und Lösungsansätze auszutauschen. Denn gemeinsam können wir Strategien entwickeln, die uns Schritt für Schritt einer inklusiven und vielfältigen Unternehmenskultur näherbringen. Eure Gedanken und Perspektiven sind wichtig! Machen wir den Unterschied – gemeinsam. 💪

Neben den reinen Zahlen räumen die Verfasserinnen des Artikel auch mit Mythen über Frauen im Berufsleben auf. Greifen wir diese Themen auf!

Mythos 1: Frauen sind weniger ehrgeizig

Trotz der weit verbreiteten Meinung, Frauen könnten nach der Pandemie in ihrem beruflichen Ehrgeiz nachlassen, hat sich das Gegenteil bewahrheitet: Sie sind heute ambitionierter als je zuvor. Flexible Arbeitsmodelle, die während der Pandemie entstanden sind, haben diesen Ehrgeiz sogar noch befeuert. Frauen jeder Altersgruppe und auf jeder Position zeigen sich ebenso karriereorientiert wie ihre männlichen Kollegen. Die Pandemie hat ein überarbeitetes Modell der Work-Life-Balance auf den Tisch gebracht, welches von vielen Frauen geschätzt wird. Dies unterstreicht, dass es möglich ist, Berufliches und Privates effektiv zu vereinen, ohne das eine für das andere zu opfern.

Wie kann dieses neu entdeckte Gleichgewicht nachhaltig in die Unternehmenskulturen integriert werden? Und wie können Unternehmen sicherstellen, dass sie diese Ambitionen von Frauen erkennen und fördern?

Mythos 2: Die größte Barriere für den Aufstieg von Frauen ist die “Glasdecke”

Entgegen der weit verbreiteten Vorstellung einer “Glasdecke” ist es tatsächlich die “kaputte Sprosse”, die Frauen auf dem Weg zu Führungspositionen am stärksten bremst. Schon bei der ersten Beförderung zur Managerposition zeigen sich erhebliche Hindernisse. Besonders besorgniserregend ist die sinkende Beförderungsrate von Frauen of Color und insbesondere schwarzen Frauen. Ohne die “kaputte Sprosse” gezielt zu adressieren, wird die Geschlechterlücke in Führungspositionen fortbestehen, da Männer tendenziell mehr Managerpositionen besetzen und damit auch häufiger für höhere Ämter in Erwägung gezogen werden. Obwohl Unternehmen verstärkt auf Geschlechtergerechtigkeit in den Führungsebenen abzielen, unterstreicht das anhaltende Problem der “kaputten Sprosse”, dass Veränderungen besonders im mittleren Management erforderlich sind. An diesem Punkt setzt die Kernfrage an: Wie können Unternehmen die “kaputte Sprosse” reparieren und eine solide Grundlage für eine echte Geschlechtergleichheit in allen Managementebenen schaffen? Es reicht nicht aus, nur an der Spitze der Unternehmenshierarchie für Ausgewogenheit zu sorgen. Stattdessen müssen Maßnahmen und Strategien entwickelt werden, die den gesamten Karriereweg einer Frau unterstützen, angefangen beim ersten Schritt zur Managerin. Dies könnte durch gezielte Förderprogramme, Mentoring-Initiativen und eine Überarbeitung der Beförderungskriterien geschehen. Aber wie kann ein solcher Wandel in der Unternehmenskultur initiiert und nachhaltig umgesetzt werden?

Mythos 3: Mythos: Mikroaggressionen haben einen minimalen Einfluss im Berufsleben

Mikroaggressionen, trotz ihrer subtilen Natur, hinterlassen bei Frauen im Arbeitsumfeld tiefe Spuren. Diese oft unauffälligen, alltäglichen Diskriminierungen treffen Frauen deutlich häufiger als Männer. Solche Begegnungen können nicht nur enormen Stress verursachen, sondern auch das Sicherheitsgefühl und Selbstbewusstsein der betroffenen Frauen erheblich beeinflussen. Das Resultat? Ein Dämpfer für Kreativität und die Bereitschaft, Risiken einzugehen. Viele Frauen, konfrontiert mit ständigen Mikroaggressionen, sehen sich gezwungen, ihr Verhalten und ihr äußeres Erscheinungsbild anzupassen. Die anhaltende Belastung kann sogar so weit gehen, dass sie über einen Jobwechsel nachdenken oder ein ständiges Gefühl des Ausbrennens entwickeln. Unternehmen, die diese subtilen, aber tiefgreifenden Angriffe auf ihre Mitarbeiterinnen ignorieren, riskieren den Verlust von Talenten. Wie können Unternehmen ein Umfeld schaffen, das nicht nur frei von Mikroaggressionen ist, sondern in dem sich alle Mitarbeiter gleichermaßen geschätzt und unterstützt fühlen?

Mythos 3: Mythos: Mikroaggressionen haben einen minimalen Einfluss im Berufsleben

Mikroaggressionen, trotz ihrer subtilen Natur, hinterlassen bei Frauen im Arbeitsumfeld tiefe Spuren. Diese oft unauffälligen, alltäglichen Diskriminierungen treffen Frauen deutlich häufiger als Männer. Solche Begegnungen können nicht nur enormen Stress verursachen, sondern auch das Sicherheitsgefühl und Selbstbewusstsein der betroffenen Frauen erheblich beeinflussen. Das Resultat? Ein Dämpfer für Kreativität und die Bereitschaft, Risiken einzugehen. Viele Frauen, konfrontiert mit ständigen Mikroaggressionen, sehen sich gezwungen, ihr Verhalten und ihr äußeres Erscheinungsbild anzupassen. Die anhaltende Belastung kann sogar so weit gehen, dass sie über einen Jobwechsel nachdenken oder ein ständiges Gefühl des Ausbrennens entwickeln. Unternehmen, die diese subtilen, aber tiefgreifenden Angriffe auf ihre Mitarbeiterinnen ignorieren, riskieren den Verlust von Talenten. Wie können Unternehmen ein Umfeld schaffen, das nicht nur frei von Mikroaggressionen ist, sondern in dem sich alle Mitarbeiter gleichermaßen geschätzt und unterstützt fühlen?

Mythos 4: Es sind hauptsächlich Frauen, die flexible Arbeit wünschen und davon profitieren

Der verbreitete Glaube, hauptsächlich Frauen würden flexible Arbeit bevorzugen, trifft nicht zu. Tatsächlich zählt Arbeitsflexibilität für beide Geschlechter zu den Top 3 der Arbeitnehmerleistungen und übertrifft sogar Angebote wie Elternzeit. Obwohl Frauen der Flexibilität oft mehr Gewicht beimessen, erleben viele Mitarbeiter, unabhängig vom Geschlecht, durch Fernarbeit weniger Erschöpfung und ein besseres Work-Life-Balance. Interessanterweise erkennen 83% der Mitarbeiter die gesteigerte Produktivität im Homeoffice, während nur 50% der Personalverantwortlichen diesen Vorteil sehen. Fernarbeit bietet Frauen zudem Schutz vor Mikroaggressionen und steigert ihre psychologische Sicherheit. Trotzdem empfinden Büroarbeiter eine stärkere Bindung zu Kollegen, obwohl nicht alle die Bedeutung einer starken Organisationskultur vor Ort teilen.

Zudem zeigt sich, dass trotz der erkannten Vorteile von Fernarbeit, Frauen, die vor Ort arbeiten, oft im Nachteil sind. Dieser Unterschied wird besonders deutlich, wenn man die Netzwerkmöglichkeiten und Anerkennung betrachtet. Männer, die im Büro präsent sind, scheinen bessere Chancen auf Mentoring zu haben und ihre Leistungen werden offensichtlicher wahrgenommen. Dies wirft Fragen über die bestehende Unternehmenskultur und die versteckten Bias in der Arbeitswelt auf.

Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen wird es daher sein, diese Ungleichheiten zu erkennen und aktiv gegen sie vorzugehen. Es reicht nicht aus, flexible Arbeitsmodelle anzubieten, wenn diese nicht mit einer inklusiven und geschlechtsneutralen Kultur einhergehen. Unternehmen, die in der Lage sind, eine solche Umgebung zu schaffen, werden nicht nur von einem zufriedeneren und produktiveren Mitarbeiterstamm profitieren, sondern auch ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern.

Wie können Unternehmen sicherstellen, dass flexible Arbeitsmodelle nicht zu versteckten Geschlechterungleichheiten führen? Und welche Maßnahmen könnten helfen, die Vorteile der Büroarbeit für alle Mitarbeiter gleichmäßig zugänglich zu machen? Viele Fragen, die wir stellen und die nach Antworten rufen.
Wir freuen uns Eure Gedanken in den Kommentaren.

Weitere Erkenntnisse zu der Studie

die Mit-Gründerin von 2030*, Fiona Ruff, hat auch diese Women in the Workplace 2023 Studie von McKinsey analysiert und in 2 LinkedIn Posts ihre Learnings daraus niedergeschrieben.

Erkenntnisse und Fakten

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