Supermarkt Recherche – Spülmittel

Supermarkt Recherche – Spülmittel

Dieses Jahr versuche ich den Anteil meiner Einkäufe bei Unternehmen zu erhöhen, die Frauen in der Geschäftsführung haben. Also, wo Frauen mitgestalten und mitentscheiden.
Warum? Weil ich solche Unternehmen stärken möchte.

Ich mache gerade ein Supermarkt Experiment. Regal für Regal recherchiere ich, ob ich dort Produkte finden kann, die von solchen Unternehmen hergestellt werden.

Heute geht es um 𝗦𝗽𝘂̈𝗹𝗺𝗶𝘁𝘁𝗲𝗹! 🤩 Ein Produkt, das wir alle mehrmals im Jahr kaufen.

Was denkst Du? Gibt es einen Spülmittel-Hersteller, der Frauen in seinen Entscheidungsgremien hat? Eigentlich ja, oder? Ich meine, wenn wir ehrlich sind, benutzen wahrscheinlich mehrheitlich Frauen das Produkt … leider. 😶

Hier das Ergebnis meiner Internet-Recherche:

1. Sonett: 2 Frauen und 1 Mann – 66%
2. Almawin: 1 Frau & 1 Mann – 50%
3. Palmolive: 2 Frauen & 3 Männer (40%)
4. Fairy (P&G): 3 Frauen & 5 Männer – 37%
5. Sodasan: 1 Frau & 2 Männer – 33%
6. Pril (Henkel): 1 Frau & 4 Männer (20%)
7. Ja! (Rewe): 1 Frau & 6 Männer (14%)
8. Everdrop: 2 Männer (0%)
9. Poliboy: 1 Mann (0%)
10. Ecover (SC Johnson): 2 Männer (0%)
11. Respekt (Edeka): 3 Männer (0%)
12. Gut & Günstig (Edeka): 3 Männer (0%)
13. fit: 3 Männer (0%)
14. Sunil (fit): 3 Männer (0%)
15. Frosch (Werner & Mertz): 1 Mann (0%)

𝗦𝗼𝗻𝗲𝘁𝘁 wurde jahrelang von einem Frau-Mann-Duo aufgebaut und jetzt haben sie die Leitung an 2 Frauen und 1 Mann übergeben. Die Firma gehört einer Stiftung und Diversität und Inklusion ist ein Teil ihrer DNA. Großartig!
𝗦𝗼𝗱𝗮𝘀𝗮𝗻 wurde auch von einem Frau-Mann-Duo gegründet und aufgebaut. Jetzt haben sie einen jüngeren Mann als Geschäftsführer dazugeholt.
𝗔𝗹𝗺𝗮𝘄𝗶𝗻 wurde jahrelang von dem Gründer geführt und aufgebaut und jetzt übernimmt langsam seine Tochter als Nachfolgerin. 😎

Interessant ist, dass diese 3 Firmen alle Hersteller von umweltfreundlichen, nachhaltigen Bio-Produkte sind, die Wert auf einen respektvollen Umgang mit Mensch und Natur legen. 🌳😍

Die großen internationalen Konzerne, Colgate-Palmolive, P&G, Henkel, haben natürlich Frauen im Vorstand, wobei es ruhig mehr sein könnten.

Letztendlich haben immer noch einige Spülmittel-Hersteller keine einzige Frau in der Geschäftsführung. 

Und das ist sehr schade, weil die Entscheidungen dieser Firmen einen großen Einfluss auf das Leben der Mitarbeiter*innen und Lieferanten, auf unsere Gesellschaft, Umwelt und Gesundheit haben.

Natürlich, Gleichstellung ist nicht das einzige Kriterium in unseren Kaufentscheidungen. Aber es sollte eins davon sein.

Auf jeden Fall weiß ich jetzt, welche Spülmittel ich künftig kaufen werde.😜

#2030agenda #gleichstellung #fraueninführung #femaleleaders #diversitymatters

Supermarkt Experiment – Butter

Supermarkt Experiment – Butter

Dieses Jahr mache ich, Fiona Ruff, Mit-Gründerin 2030*, ein Experiment. Ich möchte den Anteil meiner Einkäufe bei Unternehmen erhöhen, die Frauen in der Geschäftsführung bzw. Vorstand haben. Auch bei alltäglichen Produkten im Supermarkt. Neulich habe ich mir BUTTER und Pflanzenfette angeschaut.

Erstens ist zu bemerken, dass viele Hersteller mehrere Handelsmarken haben. Von 33 Handelsmarken, die ich recherchiert habe, stecken 25 Unternehmen dahinter.

Von den 25 Unternehmen gibt es lediglich 10, wo ich überhaupt Frauen in der Geschäftsführung entdecken konnte. Aber dafür fielen einige dieser Firmen als besonders nachhaltig und wertschätzend auf.

  1. Andechser Molkerei Scheitz GmbH – die Geschäftsführerin, Barbara Scheitz, leitet die Geschicke des Familienunternehmens seit 2003 (und hat viele Preise für Nachhaltigkeit, Innovationen, usw. gewonnen) 🙋
  2. Rücker Molkerei – Insa Rücker leitet die 130-Jahre alte Molkerei mit Ihrem Mann in vierter Generation. Mit einem Verhaltenskodex und einem wertschätzenden Umgang mit ihren Mitarbeiter*innen stechen sie aus der traditionellen Molkereiszene aus.
  3. Gläserne Molkerei – mit 2 Frauen und 1 Mann in der Geschäftsführung fällt die Gläserne Molkerei regelrecht auf. Carola Appel und Ricarda Demarmels leiten das Bio-Betrieb mit und bauen das Angebot an nachhaltigen Produkte weiter aus.
  4. Upländer Bauernmolkerei – In dieser Molkerei teilen sich Karin Artzt-Steinbrink und Tobias Kleinsorge die Leitung. Mit der Doppelspitze ist Hessens einzige Bio-Molkerei nachhaltig und gut positioniert für die Zukunft.
  5. Arla Foods – In Deutschland ist die CEO jetzt eine Frau 😍 Lillie Li Valeur. Sie arbeitet mit 2 Männer in der GF. Im dänischen Konzern gibt es 1 Frau und 7 Männer.
  6. Président Butter – gehört zu Lactalis Group. In Deutschland gibt es jetzt als CEO auch eine Frau 😍 Isabelle Cadre
  7. REWE Group – es gibt in Rewe Vorstand 1 Frau und 6 Männer – Dr. Daniela Büchel
  8. RAMA – gehört der Upfield Gruppe. In DE gibt es keine Frauen in der GF, aber in der Upfield Gruppe gibt es 2 Frauen und 6 Männer im Vorstand.
  9. Bertolli Olivenöl – gehört dem internationalen Deoleo Konzern, wo es 1 Frau und 5 Männer im Vorstand gibt.
  10. Ornua (Kerrygold) – früher war die Deutschland-Chefin eine Frau. Leider nicht mehr. Im Headquarters in Irland gibt es 2 Frauen und 5 Männer in der Geschäftsführung.

10 von 25 Firmen bedeutet 40% der Butter- und Pflanzenfette-Hersteller haben mindestens 1 Frau in Top-Entscheidungspositionen. Aber wenn wir das genauer betrachten, gibt es eigentlich nur 6 Firmen, wo Frauen eine echte Entscheidungsmacht haben bzw. nicht in der (deutlichen) Minderheit sind – Andechser Molkerei, Rücker Molkerei, Gläserne Molkerei, Upländer Bauernmolkerei, Arla Foods Deutschland und Lactalis Deutschland.

6 von 25 Firmen ergibt ein Anteil von 24%. Bei nur 24% der Firmen können Frauen richtig mitentscheiden und mitgestalten. Manche wurden sagen “nicht schlecht für die Agrarindustrie”. Andere wurden bemerken, dass diese Firmen eher regionale, Bio-Anbieter sind. Bei den großen Handelsmarken sieht es eher mau aus.

Für mich, als Irin, ist es besonders bitter, dass Kerrygold in dieser Hinsicht auch nicht gut abschneidet. 😢

Warum ist es wichtig, ob und wie viele Frauen es in Entscheidungspositionen in diesen Unternehmen gibt?
Weil diese Firmen einen großen Einfluss auf unsere Wirtschaft, Gesundheit, Natur und Gesellschaft haben. Und diverse Management Teams sind bekanntlich erfolgreicher, nachhaltiger, Mitarbeiter-freundlicher, u.v.m. Außerdem als Frau möchte ich, dass Frauen einen spürbaren Einfluss auf unserer Wirtschaft und Gesellschaft haben.

Jetzt, wo Du weiß, wer entscheidet, was in unserer Butter kommt, was machst Du damit?
Ich habe inzwischen die Butter von Andechser Natur und der Gläserne Molkerei für mich entdeckt – beide super lecker! Ich bekomme sie zwar nicht in meinem Supermarkt um die Ecke, aber in einem Bio-Supermarkt nicht weit von mir entfernt.

Nach vielen Jahren Treue für Kerrygold habe ich aufgehört, ihre Butter zu kaufen. Sehr schade. Vielleicht schreibe ich einen Brief an Kerrygold (Ornua) und erzähle ihnen das. 😜

Disclaimer: Diese Recherche wurde nach bestem Gewissen in Mai/Juni 2023 ausgeführt und basiert auf öffentlichen Daten im Netz (Firmen-Impressum/-Über Uns, Zeitungsartikel, usw.). Falls die Angaben inkorrekt sind, freuen wir uns auf einen Hinweis. Wir bessern sie gerne aus.

Supermarkt Experiment – Milch

Supermarkt Experiment – Milch

 
Dieses Jahr möchte ich den Anteil meiner Einkäufe bei Frauen (mit) geführten Unternehmen erhöhen. Auch bei alltäglichen Produkten im Supermarkt. Heute: MILCH.


Wie bei meiner Recherche neulich zu den stationären Lebensmittelhändlern ist es häufig schwierig, herauszufinden, wer die Entscheidungsträger*innen dieser Unternehmen sind. Zum einen handelt es sich um Milch-Marken, die häufig in Holdings angesiedelt sind. Die Milch von diesen Marken kommt in der Regel von verschiedenen Molkereien – oft in Genossenschaften vertreten. In Deutschland gibt es über 200 Molkereien. Also ziemlich verwirrend für uns Verbraucher*innen.

Mir ging es darum zu schauen, ob es Frauen in der Geschäftsführung oder Vorständen dieser Handelsmarken gibt. Warum? Weil diese Firmen einen großen Einfluss auf unsere Wirtschaft, Gesundheit, Natur und Gesellschaft haben.

Die Ergebnisse meiner Recherche sind erschreckend.

Von 17 Handelsmarken gibt es nur 4 Firmen, wo ich Frauen in der Geschäftsführung entdecken konnte:
• Andechser Molkerei Scheitz GmbH – die Geschäftsführerin, Barbara Scheitz, leitet die Geschicke des Familienunternehmens seit 2003
• FrieslandCampina (DE) mit der Marke Landliebe u.a. – da sind Frauen in der Geschäftsführung beider Unternehmen vertreten (Dieuwer van StaverenPia WeinspachSaskia Van Dijke-Poot)
• REWE Group – es gibt in Rewe Vorstand 1 Frau und 6 Männer
• Arla Foods – 1 Frau und 7 Männer im Vorstand

Bei den restlichen 13 Handelsmarken konnte ich keine Frauen in der Geschäftsführung finden:
Bären Marke, Bauer, Berchtesgadener Land, Ehrmann, Gut und Günstig, Milbona, Milsani, Müller, Schwälbchen, Schwarzwaldmilch, Söbbeke, Unsere Heimat, Weihenstephan

Der Umsatz im Segment Milch beträgt in 2023 voraussichtlich 6,46 Mrd €. Umgerechnet ist das etwa 77,14€ pro Kopf umgesetzt. (Quelle: Statista Jul 2022)

So viel Geld, so viel Einfluss, so wenig Frauen, die mitentscheiden und mitgestalten.
Das ist für uns, unsere Gesellschaft und unsere Kinder einfach nicht gesund.

Was können wir machen?
Wie bei vielen Branchen, brauchen wir ein Einsehen dieser männlichen Geschäftsführungen, dass Frauen in ihren Reihen wichtig und positiv wäre. Dann brauchen wir die Kandidat*innen – vielleicht haben einige der tollen Bäuer*innen, die es gibt, Lust dazu?

Ich habe immer wieder gerne die Marke 𝗔𝗻𝗱𝗲𝗰𝗵𝘀𝗲𝗿 𝗡𝗮𝘁𝘂𝗿 gekauft, weil ich sie als eine der wenigen Milch-Marken empfand, die wirklich Bio ist. Jetzt, wo ich mehr über den Familienbetrieb, ihre Philosophie und ihre Geschäftsführerin gelesen habe, werde ich in meiner Kaufentscheidung gestärkt.

Indem ich diese Unternehmen mit meiner Kaufkraft unterstütze, unterstütze ich meine Gesundheit, die Natur, die Tiere und die Gleichberechtigung und damit unsere Wirtschaft und Gesellschaft. Ein Gewinn für alle.

Was können wir noch machen, um einen Wandel herbeizuführen?

#2030* #frauenmitgeführt #unternehmerinnen #femaleentrepreneurs #gleichberechtigung

Supermarkt Experiment – stationärer Lebensmittelhandel

Supermarkt Experiment – stationärer Lebensmittelhandel

 
Dieses Jahr möchte ich den Anteil meiner Einkäufe bei frauen (mit) geführten Unternehmen erhöhen.

Zu Beginn wollte ich wissen, wo ich meine Alltags-Einkäufe am besten tätigen kann. Die Ergebnisse waren erschreckend – siehe Bilder.

Kein einziger stationärer Lebensmittelhändler mit 50% Frauenanteil in der Geschäftsführung und nur 1 Unternehmen mit 33%. Bei dem Rest waren es noch weniger oder gar keine Frauen, oder der Anteil war nicht erkennbar. (Ich lasse mich gerne korrigieren, wenn jemand mir die Daten zukommen lässt).

Die Lebensmittelhändler haben einen 𝗿𝗶𝗲𝘀𝗶𝗴𝗲𝗻 𝗘𝗶𝗻𝗳𝗹𝘂𝘀𝘀 auf unsere Gesellschaft und die Gesellschaft anderen Ländern. Warum ist diesen Einfluss immer noch in den Händen von Männern? 𝗪𝗮𝗿𝘂𝗺 𝗸𝗼̈𝗻𝗻𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝘂̈𝗿𝗳𝗲𝗻 𝗙𝗿𝗮𝘂𝗲𝗻 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗺𝗶𝘁𝗴𝗲𝘀𝘁𝗮𝗹𝘁𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗶𝗵𝗿𝗲 𝗣𝗲𝗿𝘀𝗽𝗲𝗸𝘁𝗶𝘃𝗲 𝘂𝗻𝗱 𝗪𝗲𝗿𝘁𝗲 𝗲𝗶𝗻𝗯𝗿𝗶𝗻𝗴𝗲𝗻?

𝗗𝗮𝗯𝗲𝗶 𝗯𝗲𝗹𝗲𝗴𝗲𝗻 𝗦𝘁𝘂𝗱𝗶𝗲𝗻, 𝗱𝗮𝘀𝘀 𝗴𝗲𝗺𝗶𝘀𝗰𝗵𝘁𝗲 𝗚𝗲𝘀𝗰𝗵𝗮̈𝗳𝘁𝘀𝗳𝘂̈𝗵𝗿𝘂𝗻𝗴𝘀𝘁𝗲𝗮𝗺𝘀 𝗲𝗿𝗳𝗼𝗹𝗴𝗿𝗲𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿 𝘀𝗶𝗻𝗱. Wenn also diese Unternehmen mehr Frauen in Entscheidungspositionen holen und 𝗶𝗵𝗻𝗲𝗻 𝗘𝗖𝗛𝗧𝗘 𝗠𝗶𝘁𝗴𝗲𝘀𝘁𝗮𝗹𝘁𝘂𝗻𝗴𝘀𝗿𝗮𝘂𝗺 geben würden, wären viele positive Auswirkungen möglich. Das Unternehmen könnte:

• seine Kund*innen und deren Bedürfnisse besser verstehen -> kann zu erhöhten Kundenzufriedenheit und Umsatz führen
• seine Mitarbeiter*innen und deren Bedürfnisse besser nachvollziehen -> kann zu erhöhter Mitarbeiterzufriedenheit, weniger Personal-Fluktuation, höhere Moral und Arbeitseinsatz, u.v.m. führen
• die Qualität seiner strategischen Entscheidungen und langfristigen Business Planung verbessern -> kann zu nachhaltigeren Erfolg führen
• die negativen Auswirkungen seines Handelns auf allen Bereichen wie Umwelt, Löhne, Mitarbeiterführung, Logistik, Energie, Müllbeseitigung, usw. reduzieren -> kann zu einer Verbesserung der Bedingungen unserer Mitmenschen und unseres Planeten führen.

Ganz ehrlich, ich verstehe das nicht. Mit höchster Wahrscheinlichkeit sind die Mehrheit der Mitarbeiter*innen bei diesen Lebensmittelhändlern weiblich. Es kann also nicht sein, dass es keine Frauen gibt, die für Positionen in der GF bereit wären.

Diese Situation ist für mich nicht nachvollziehbar und inakzeptable. Und es ist dringend notwendig, dass es sich ändert.

Nur wie? Und 𝘄𝗮𝘀 𝗸𝗼̈𝗻𝗻𝗲𝗻 𝘄𝗶𝗿 – 𝗱𝗶𝗲 𝗞𝘂𝗻𝗱*𝗶𝗻𝗻𝗲𝗻 – 𝘁𝘂𝗻?

#2030agenda #fraueninfuehrung #lebensmittelhandel #femaleleadership #femaleempowerment #unternehmerinnen